Bei den Motiven handelt es sich zum Teil um noch nicht veröffentlichte Aufnahmen aus dem Archiv Wendling.
13 Schwarz-Weiß-Fotografien erzählen Geschichten aus einem vergangenen München. Ein Spaziergang durch die Straßen der Stadt – in den Zeiten vor und nach dem zweiten Weltkrieg. Häuser, Autos, Kleidung und Frisuren: Jedes Motiv typisch für seine Zeit.
Die Kalenderblätter
- Titelblatt
Herbergen an der Quellenstraße 51 bis 53 unterhalb der Hochstraße. Sie standen noch bis in die späten 50er Jahre. - Januar
Mit dem Auto zum Hofbräuhaus. Das Platzl als Straße und Parkplatz für Autos und Traktoren. - Februar
Wartende Busse von Allach nach Moosach - März
Am Maxmonument - April
Ein Schutzmann regelt den Verkehr am Stachus. Das Rondell ist noch nicht wieder vollständig aufgebaut. - Mai
Autos und Fußgänger auf der Prinzregenten Brücke unterhalb des Friedensengels - Juni
Ludwigskirche und Springbrunnen auf dem Geschwister-Scholl-Platz - Juli
Blick durch den Wittelsbacher Brunnen auf die Maxburg - August
Blick aus der Maxburg auf die Frauenkirche - September
Das kleine Riesenrad auf dem Oktoberfest - Oktober
Blick vom Alten Peter auf die Frauenkirche und die Dächer der Stadt - November
Der Wolfsbrunnen am Kosttor - Dezember
Der Eingang zur Asamkirche und das Asam-Haus, dem Wohnhaus der Gebrüder Cosmas und Damian Asam.
Kalenderdaten
- 13 historische Aufnahmen aus München
- Fotografien: Herbert Wendling
- Größe: DIN A3 (29,7x42cm)
- Limitierte Stückzahl: 100
- Preis: € 30,00 (ggfs. zzgl. Porto)
Bezugsquellen
Der Kalender ist direkt in der Galerie Gerhard Grabsdorf erhältlich oder auf der Galerie-Homepage www.grabsdorf.de
Herbert Wendling, der Stadtfotograf
Zeit seines Lebens war die Stadt und Straße eine seiner Vorlieben. Bei seinen Touren durch die Viertel Münchens fotografierte er die verschiedensten Orte und das sich dort abspielende Leben. Dabei entstanden u. a. außergewöhnliche Fotoserien über München in der Vor- und Nachkriegszeit bis Ende der sechziger Jahre.
Die Fotografien geben einen Einblick in den Wandel der Stadt über die Jahrzehnte. Klar wird dabei auch, dass „die gute alte Zeit“ nicht so schön war, wie sie in unseren Vorstellungen erscheint. Die Bilder, z. B. aus der Au, zeigen ärmste Verhältnisse, so wird die Wäsche noch händisch im Auermühlbach gewaschen. Die Häuser wirken oft heruntergekommen.
Es gibt so gut wie keine Informationen, wann die Fotografien aufgenommen wurden, kaum Informationen zu den Orten oder helfende Notizen. Wenn es Informationen zu einem Bild gibt, dann meist nur zu Kamera, Objektiv und Belichtungszeit.
Besonders interessant sind die Geschichten und Erinnerungen welche die Fotografien bei den Besuchern der Ausstellungen mit Werken von Herbert Wendling hervorbringen. Es ist immer wieder äußerst spannend und interessant, was gerade ältere Besucher aus ihrer Vergangenheit erzählen. Oft sind es Geschichten aus der Familie und der Kindheit, z. B. das unbeaufsichtigte und freie Spielen auf den Trümmergrundstücken nach dem Krieg. Nicht nur durch noch vorhandene Munitionsreste mehr als nur ein „Abenteuerspielplatz“ für die Kinder und Jugendlichen damals.
Sie erzählen von Lokalen auf der anderen Straßenseite wo sie für ihren Vater das Bier geholt haben, wo die Tante wohnte, die erste Wohnung war, sie als Kinder gespielt haben, an den Kramer der immer Süßigkeiten verschenkte, von abenteuerlichen Trümmergrundstücken, an den Großvater und Onkel, die in einer der Herbergen der Au wohnten und arbeiteten. Und vieles mehr …
Alters unabhängig ist jedoch das Gefühl, dass sich die Entwicklung der Stadt nicht zum Besseren gewandelt hat. Nach der Zerstörung durch den Krieg wird die Utopie der autogerechten Stadt und die Überlassung der Stadtentwicklung an Investoren und die damit verbunden viel genannte Gentrifizierung von der Mehrheit schmerzlich wahrgenommen und beklagt. Einzig die Entwicklungen zur Olympiade 1972 werden positiv bewertet.
Weitere Informationen
Voraussichtlich im Oktober dieses Jahres erscheint das Buch „München 1930 – 1960“, Ein Spaziergang durch Stadt und Zeit. Fotografien von Herbert Wendling im Volk Verlag. Hierzu wird es zeitnah eine gesonderte Pressemitteilung geben.
Ende Oktober bzw. Anfang November – zum Erscheinen des Buches – wird es wieder eine Ausstellung der Galerie Gerhard Grabsdorf mit Aufnahmen von Herbert Wendling geben. Auch hierzu folgen weitere Informationen.