Eine Ausstellung von Rico Zick. Laufzeit vom 10.0.72021 bis 04.09.2021
Rico Zick
Rico Zick, 1956 in eine Künstlerfamilie hineingeboren, wuchs im Fürstenfeldbrucker „Katzenhaus“ am Münchner Berg auf. Seine Großmutter, die Kunstmalerin Lily Koebner-Linke, lebte in der Pension Fürmann, einem der zentralen Orte der Schwabinger Boheme. In der Pension in der Belgradstraße, die von Heinrich Fürmann (Papa F) und seiner Frau Luise (Lulu) betrieben wurde, verkehrten Künstler aus aller Welt. Schriftsteller wie Wedekind oder Ricarda Huch und Künstler wie Gulbransson, Masereel oder Mache. Herrmann Hesse war ihr Trauzeuge.
Schon in jungen Jahren fertigte er mit seinem Vater Walter Zick, die bekannten Polyester-Dinosaurier u. a. für Vergnügungsparks. Doch die Produktion der riesen Dinos war ihm schon bald zu wenig künstlerisch. Mit 17 begann er in den verschiedensten Stilrichtungen zu malen, von konstruktivistisch bis expressiv farbig. Der Drang, immer Neues auszuprobieren, lies ihn nie länger bei einem Stil verweilen. Er fand dabei aber auch zu eigenen Formen und Materialien. So entstanden z. B. die “Variablen Bilder“ aus verstellbaren magnetischen Kreisen und Vierecken.
Neben seiner rein künstlerischen Arbeit arbeitete er auch für viele Film- und Theaterproduktionen.
Filmproduktionen: z. B. Die unendliche Geschichte 1 – 3, Enemy Mine (Regie W. Petersen), Das schreckliche Mädchen (Regie Michael Verhoeven), Malina, Alice im Wunderland
Theater: z. B. Kleine Komödie (u. a. Plastiken in der Dekoration von Es war Lerche), König Ludigs Thron in Ronals Hynds „Ludwig“-Ballett im Nationaltheater (1986)
Sowie u. a. Arbeiten für das Hippodrom, die Berliner Filmfestspiele, die Karl-May-Festspiele in Espe mit plastischen Figuren, Spezialmasken und Modellen und Portrais von Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Robert Bosch u. A. auf der Expo 2000 Hannover.
Nachdem er 2015 seine Wohnung in der Erhardtstraße gentrifizierungsbedingt verlassen musste und nach einer Odyssee bis zum Finden einer neuen Bleibe, gab es eine längere künstlerische Pause.
Jetzt meldet er sich mit dem von ihm illustrierten Kinderbuch „Hugo“, Die Geschichte einer blauen Glücksspinne, zurück und zeigt in seiner Ausstellung in der Galerie Gerhard Grabsdorf neue und ältere Werke.
von 10.07.2021 bis 04.09.2021
04.09.2021 von 15:00 bis 20:00
Es gelten die zu diesem Zeitpunkt aktuellen Coronaregeln (z.B. 3G)
Galerie Gerhard Grabsdorf
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. 089 210.313.01
1956: Geboren in Fürstenfeldbruck
Holzbildhauerausbildung am BBZ München unter der Leitung von E. M. Lang
1976 – 1978: Theaterplastiker an der Bayerischen Staatsoper und am Residenztheater
seit 1978: Freier Maler und Bildhauer in München
1992: Gründung von Arge Arte
Ausstellungen (Auszug)
Ausstellungsbeteiligungen
Haus 10, Sparkasse und Katzenhaus in Fürstenfeldbruck
Eichenau, Museion
Wasserburg, Ganserhaus
Viecherei und Künstler einer Kneipe, Galerie G. Grabsdorf, München
Einzelausstellungen
1993 Künstleratelier, Hanauerstr. 4, München
1995 Foyer-Galerie Kleine Komödie am Max II, München
2003 Amtl. Blutspendedienst der Landeshauptstadt München
Ankäufe der Stadt Fürstenfeldbruck und privater Sammler
Mitglied bei der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck und der Gruppe 68 Wasserburg
Familienbande
Werke der Großmutter Rico Zicks, der Kunstmalerin Lily Koebner-Linke, sind bis 26.09.2021 in der Ausstellung "Frau darf... 100 Jahre Künstlerinnen an der Akademie" im Museum Fürstenfeldbruck zu sehen.
Rico Zick, born into a family of artists in 1956, grew up in Fürstenfeldbruck's "Katzenhaus" on the Munich Berg. His grandmother, the painter Lily Koebner-Linke, lived in the Pension Fürmann, one of the central places of the Schwabing bohemian scene. Artists from all over the world frequented the pension on Belgradstraße, which was run by Heinrich Fürmann (Papa F) and his wife Luise (Lulu). Writers like Wedekind or Ricarda Huch and artists like Gulbransson, Masereel or Mache. Herrmann Hesse was their best man.
Even at a young age, together with his father Walter Zick, he produced the well-known polyester dinosaurs for amusement parks, among other things. But the production of the giant dinos was soon too little artistic for him. At 17, he began to paint in a variety of styles, from constructivist to expressive color. The urge to always try something new never let him stay with one style. But he also found his own forms and materials. For example, he created the "Variable Pictures" from adjustable magnetic circles and squares.
In addition to his purely artistic work, he also worked for many film and theater productions.
Film productions: e.g. The Neverending Story 1 - 3, Enemy Mine (directed by W. Petersen), The Terrible Girl (directed by Michael Verhoeven), Malina, Alice in Wonderland
Theater: e.g. Little Comedy (including sculptures in the decoration of It Was Lark), King Ludig's Throne in Ronal's Hynd's "Ludwig" ballet at the National Theater (1986)
As well as, among others, works for the Hippodrome, the Berlin Film Festival, the Karl May Festival in Espe with plastic figures, special masks and models and portraits of Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Robert Bosch and others at Expo 2000 Hannover.
After he had to leave his apartment in the Erhardtstraße gentrification in 2015 and after an odyssey until finding a new place to stay, there was a longer artistic break.
Now he returns with the children's book he illustrated "Hugo", The Story of a Lucky Blue Spider, and shows new and older works in his exhibition at Galerie Gerhard Grabsdorf.