ein Koch der malt. Eigentlich wollte er Konditor werden, aber weil bei der Stadt Nürnberg eine Lehrstelle in der Kantine frei war, nahm er diese. Nach Abschluss der Lehre fand er zunächst keine weitere Anstellung in Nürnberg, sodass er sich dazu entschied, als Schiffskoch auf den Weltmeeren zu arbeiten. Er durchstreifte die Gewässer um Bermuda, die USA, die Karibik und zahlreiche weitere Orte. Nach einer Zwischenstation in Hamburg ist Kelm nun in der Schulküche der Rudolf-Steiner-Schule in Hamburg tätig, wo er gemeinsam mit seinem Team das leibliche Wohl von täglich 250 bis 300 Kindern sicherstellt.Im Rahmen seines Projekts “Mensa for future” verwendet er Zutaten, die zu rund 80 Prozent aus biologischem und regionalem Anbau stammen, und serviert Fleisch nur einmal pro Woche.
Neben dieser anspruchsvollen Tätigkeit widmet er sich auch der Malerei. Seine Werke sind von einer komplexen, visuell aufgeladenen Darstellung geprägt, die spielerisch und zugleich kritisch wirkt. Sie thematisieren Fragen von Natur, Technologie und moderner Gesellschaft und regen den Betrachter zur Reflexion an. Seine Bildkompositionen sind durch eine dichte und symmetrische Organisation, starke visuelle Kontraste, klare Linienführung und symbolhafte Figuren gekennzeichnet. Er vereint kubistische und naiv-expressive Ansätze und verwendet eine lebendige Farb- und Motivsprache. Die Werke sind durch eine dichte, beinahe chaotische Komposition aus einer Vielzahl von Linien, Farben und Formen charakterisiert.
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