Pressemeldung zur Finissage der Ausstellung von Alexander Trommler
Fictional Technologies
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Kunst trifft Wissenschaft und wird zu Fictional Technologies
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An exhibition by and with Alexander Trommler
The “Fictional Technologies” series presents sculptural works of art that merge technology and art in the form of scientific instruments.
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A. Trommler schöpft die Inspiration für seine Fictional Technologies sowohl aus historischen Publikationen, Science-Fiction und Museen als auch aus der eigenen Vorstellungskraft. Rund ein Drittel seiner Werke beruht auf Eindrücken, die er in Archiven und Sammlungen gewinnt; die übrigen zwei Drittel entspringen seiner Fantasie.
Im Mittelpunkt seiner Skulpturen stehen Glaskörper, die in aufwendiger, präziser Handarbeit gefertigt und bis ins Detail bearbeitet werden. Seine besondere Expertise in Glasguss, Glasschliff, Glasschnitt und Glaskleben bildet das Fundament dieser Arbeiten.
Ausgehend von selbstgebauten Modellen entstehen die Objekte in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Fachleuten und Handwerkern – etwa einem Maschinenbauer oder einer Silberschmiedin.
Die aktuelle Serie umfasst fiktive Anzeige-, Mess- und Kalibrierungsgeräte, die entweder für sich allein stehen oder als Teil größerer Systeme. Jedes Objekt ist einer bestimmten geografischen Region – etwa Japan, England oder Schweden – und einer bestimmten Epoche zugeordnet.
Mit hohem technischem Aufwand und größter Präzision verleiht Trommler seinen Arbeiten ein Äußeres, das zeitgenössische Fertigungsspuren trägt und durch eine stimmige Patina abgerundet wird.
So wurden für den Plasma Distribution Buffer Dutzende Glasscheiben von Hand geschliffen, verklebt und schließlich im Fusing-Verfahren miteinander verschmolzen. Beim Fluid Dynamics Behavior Model hingegen wurde der Glaskörper gegossen, geschliffen, durch Hitzeeinwirkung verformt, beschnitten, erneut geschliffen und geklebt.
Die Fictional Technologies fügen sich in ihrer täuschend echten Anmutung nahtlos neben originale Apparate in museale Präsentationen ein.
Die Ausstellung zeigt neun dieser Fictional Technologies sowie fünf Technical Wallprints, die Elemente technischer Entwicklungspläne aufnehmen und visuell im Stil von Blaupausen erweitern.
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Alex Trommler ist ein bildender Künstler, der mit skulptural bearbeitetem Glas und präziser Metallverarbeitung arbeitet.
Er studierte von 2002 bis 2006 an der Alfred University im Bundesstaat New York – einer Hochschule mit starkem Bezug zur Bauhaus-Tradition. In seiner künstlerischen Praxis kombiniert er verschiedenste Materialien und Techniken, um mit der Fließfähigkeit und Festigkeit sowie der Optik und dem Volumen von Glas zu experimentieren.
Born in Philadelphia (USA) in 1984, he earned his Master of Fine Arts degree from Southern Illinois University in 2012. Since then, he has helped establish glass art studios across the country, developed new curricula for the Art Institute of Chicago, and taught at renowned institutions such as the Pilchuck Glass School and the Corning Museum of Glass.
Seit 2018 lebt und arbeitet er in München, wo er als Projektleiter beim auf großformatige Kunst im öffentlichen Raum spezialisierten Mayerschen Hofkunstanstalt GmbH – Mayer of Munich tätig ist.
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For some time now, I have explored the interplay of glass and metal, specifically in the form of optics and balance, within my sculptures. This has inevitably led towards the realm of technology, as an inspiration and association for the aesthetic as well as the historic object. Along this path, I’ve developed the concept of Fictional Technologies, in which the glass element, often embedded in a freely constructed metal armature, becomes perceptible as a new — or perhaps old — technical instrument. The accompanying scientific explanation of the object guides our perception into unexpected directions of detail and irony.
Die ersten Skulpturen aus der Serie Fictional Technologies entstanden während meines Masterstudiums der Glas- und Bildhauerei an der Southern Illinois University im Jahr 2010. Die erste Ausstellung von entwickelten Fictional Technologies Objekte fand dann 2015 in Chicago in der Firehouse Galerie statt. Sie brachte mir weitere Ermutigung und die Anregung, dieses Konzept in größerem Rahmen weiter zu entwickeln. Um die Qualität der Metallarbeiten an die meiner Glaskomponenten heranzuführen, habe ich in den letzten Jahren einen Zerspaner und einen Silberschmied eingestellt, um eine Brücke zu Präzision und historischen Patina zu schlagen — und so meine Vision einer harmonischen Wirkung zwischen Metall und Glas zu verwirklichen.
Diese Objekte stammen aus der Faszination mit kulturellen Technologien in diversen Ländern und Zeiten. Durch Recherchen in Museumssammlungen untersuche ich den spezifischen Materialcharakter verschiedener Epochen sowie deren historischen Kontext und lasse Humor in die Konstruktion meiner Skulpturen einfließen. Ziel ist es, die Phantasie der Betrachter mit diesen überraschenden und nicht sofort entschlüsselbaren Objekten anzuregen. Die ironisch-wissenschaftlichen Erläuterungstexte regen zu einer ergebnisoffenen ästhetischen — und zugleich technisch plausiblen — Erfahrung an.
Alexander. Trommler
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Diese Instrumente lassen spezifische Funktionen mit geschichtlicher Assoziationskraft erkennen: Wie in einer Museumssammlung ausgestellt, projiziert jedes Gerät eine klar formulierte, wenngleich zweifelhafte
Geschichte seiner historischen Herkunft und Verwendung. Die Betrachter werden von der Aura historischer Bedeutsamkeit dazu angeregt, die Beziehungen von Kunst, Wissenschaft, Technik, und Institution zu überdenken.
Die Museumsqualität der ausgestellten Objekte regt zu der Frage an, inwiefern die Konzeption des Geräts den jeweiligen geschichtlichen Stand von Wissenschaft und Technik wiedergibt. Allerdings gerät diese Frage
mit der ästhetischen Erscheinungsform leicht in Konflikt, fordert spielerisch die Kenntnis historischer Techniken heraus und sorgt für Ironie.
In their careful construction, the sculptural artworks recall authentic institutions and inventors who in previous centuries explored the natural world through special technological devices invented by way of daring imagination.
Die Texte, die dem jeweiligen Gerät zugeordnet sind, machen die Fülle der wissenschaftlichen und technologischen Diskurse lebendig, die die Schaffung des Geräts als Instrument der Forschung begleitet haben
könnten. Die Texte bieten eine inspirierende Basis für den Umgang mit analoger Technik zwischen Präzision und Phantasie.
Gerhard Grabsdorf
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Resume Alexander Trommler
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2012
MFA 3 Dimensional Studies, Studio Glass
Southern Illinois University Carbondale, Illinois
2006
BFA 3 Dimensional Studies, Studio Glass
Alfred University, Alfred, New York
BA German Language
Alfred University, Alfred New York
2005
Semester Exchange Abroad Junior Year in Munich
Ludwig Maximilian’s University, Germany
2001
Workshops 2 and 3 Dimensional Studies
Tyler School of Art, Temple University, Philadelphia, Pennsylvania
Selected Exhibitions
2025
Fictional Technologies, Galerie Gerhard Grabsdorf, Munich Germany
2020
ImPossible Futures, Galerie Christoph Dürr, Munich, Germany
2019
Die Kunst Verbindet alle Welt, Pasinger Fabrik, Munich, Germany
2015
Fictional Technologies, group show, Firehouse Art Studio, Chicago, IL
2014
Ceramics and Glass, group show, Ukrainian Museum of Modern Art, Chicago, Illinois
2012
Gradient Surface, MFA Thesis, Carbondale, Illinois
2011
Review, Third Degree Glass Factory, St. Louis, Missouri
Advancing Perspectives, Third Degree Glass Factory, St. Louis, Missouri
2010
Oxford Art Alliance Showcase, Chadds Ford, Pennsylvania
Glass at 40, University Museum, Southern Illinois University Carbondale
2009
Residents, North Lands Creative Glass Gallery, Lybster, Scotland
2007
Gallery in the Garden, Hawk Mountain, Pennsylvania
Festival Dozinky, Museum of Agriculture, Prague, Czech Republic
2006
Ethereal Volumes, BFA Thesis, Robert Turner Gallery, Alfred, New York
New Castings, Sculpture Box Gallery, Alfred, New York
2005
Inverse Forms, Rooftop Architectural Neon Installation, Harder Hall, Alfred, New York
JYM Illustrated, glass engraving, JYM Program Office, Munich, Germany
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AT601
Cosmic Microwave Radiation Detector
Dr. Jocelyn Bell Burnell
Radio Astronomy Group
University of Cambridge, England
Winter 1968
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AT602
Plasma Distribution Buffer
血漿分布バッファー
RIKEN Advanced Science Institute, Wako, Saitama, Japan in partnership with Faculty of Engineering, Alexandria University,
Egypt
2001-2002
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AT603
Equatorially Mounted
Telescope Alignment Calibrator
Armagh Observatory
Northern Ireland
1793
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AT604
Flux-Density Optical Magnetometer
Maud Worcester and Lois Tripp-Slocum
University of California Berkeley, USA
1929
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AT605
Magnetic Levitation Railway
Track Calibration Gauge (Model 1)
Dr. Edmund Cassius Wild
Department of Glass Engineering
University of Birmingham, England
with
Dr. Marvella Santiago
CSIRO Research Centre
Culgoora, New South Wales, Australia.
Spring 1981
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AT606
Spannungsdisplay och Himmelsk Barometer
(Celestial Voltage Barometer)
aka
The Swedish Barometer
Stockholm, Sweden
Fall 1808
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AT607
Dynamic Fuel System Interface
Dr. Millicent Gehy
Department of Mathematics
University of Chicago
and
Dr. Regina Raage
Jet Propulsion Laboratory
California Institute of Technology, California
Spring 2013
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AT608
Wave Profile Generator
Model 2-iO
Institute for Fluid Mechanics and Aerodynamics
University of Zadar, Croatia
1978
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AT609
Fluid Dynamics Behavior Model
Separation of liquid fuels
using an advanced slosh baffle
Department of Engineering and Applied Science
California Institute of Technology
Jet Propulsion Laboratory (USA)
1966
Reassembled during a joint project with students from
Leiden University (Netherlands)
1981
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Zur Ausstellung erschien ein Katalog.
Aufruf des YouTube Video mit Katalogseiten.
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Publisher: Gerhard Grabsdorf Publishing House
Scope: 56 pages + cover
Size: approx. 8.3 x 11.7 inches
Cover material: 235 g chromo cardboard
Finishing Envelope: single-sided foil laminated, matte
Material inside: 170 g image print matt
Erhältlich für EUR 10,- in der Galerie G. Grabsdorf oder online.
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Öffentliche Finissage
Fr., 26.09.2025 | 19.00 – 22.00
Entry
frei, keine Einladung erforderlich
Exhibition duration
26.09.2025
Online
www.grabsdorf.de
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Gerhard Grabsdorf Gallery
Kunst im ❤️ Münchens
Aventinstr. 10
80469 Munich
Opening Hours
Do. 15.00 – 18.00 Uhr
Sa. 15.00 – 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung
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