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Historische Münchenfotografien aus den 30er – 60 Jahren von Herbert Wendling.

Mit diesem Kalender geht die 2010 gestartete Serie – auf absehbare Zeit – zu Ende.
Bei den Motiven handelt es sich zum Teil um noch nicht veröffentlichte Aufnahmen aus dem Archiv Wendling.
13 Schwarz-Weiß-Fotografien erzählen Geschichten aus einem vergangenen München. Ein Spaziergang durch die Straßen der Stadt – in den Zeiten vor und nach dem zweiten Weltkrieg. Häuser, Autos, Kleidung und Frisuren: Jedes Motiv typisch für seine Zeit.
Die Kalenderblätter

  • Titelblatt
    Herbergen an der Quellenstraße 51 bis 53 unterhalb der Hochstraße. Sie standen noch bis in die späten 50er Jahre.
  • Januar
    Mit dem Auto zum Hofbräuhaus. Das Platzl als Straße und Parkplatz für Autos und Traktoren.
  • Februar
    Wartende Busse von Allach nach Moosach
  • März
    Am Maxmonument
  • April
    Ein Schutzmann regelt den Verkehr am Stachus. Das Rondell ist noch nicht wieder vollständig aufgebaut.
  • Mai
    Autos und Fußgänger auf der Prinzregenten Brücke unterhalb des Friedensengels
  • Juni
    Ludwigskirche und Springbrunnen auf dem Geschwister-Scholl-Platz
  • Juli
    Blick durch den Wittelsbacher Brunnen auf die Maxburg
  • August
    Blick aus der Maxburg auf die Frauenkirche
  • September
    Das kleine Riesenrad auf dem Oktoberfest
  • Oktober
    Blick vom Alten Peter auf die Frauenkirche und die Dächer der Stadt
  • November
    Der Wolfsbrunnen am Kosttor
  • Dezember
    Der Eingang zur Asamkirche und das Asam-Haus, dem Wohnhaus der Gebrüder Cosmas und Damian Asam.

Kalenderdaten

  • 13 historische Aufnahmen aus München
  • Fotografien: Herbert Wendling
  • Größe: DIN A3 (29,7x42cm)
  • Limitierte Stückzahl: 100
  • Preis: € 30,00 (ggfs. zzgl. Porto)

Bezugsquellen
Der Kalender ist direkt in der Galerie Gerhard Grabsdorf erhältlich oder auf der Galerie-Homepage www.grabsdorf.de

Herbert Wendling, der Stadtfotograf
Zeit seines Lebens war die Stadt und Straße eine seiner Vorlieben. Bei seinen Touren durch die Viertel Münchens fotografierte er die verschiedensten Orte und das sich dort abspielende Leben. Dabei entstanden u. a. außergewöhnliche Fotoserien über München in der Vor- und Nachkriegszeit bis Ende der sechziger Jahre.
Die Fotografien geben einen Einblick in den Wandel der Stadt über die Jahrzehnte. Klar wird dabei auch, dass „die gute alte Zeit“ nicht so schön war, wie sie in unseren Vorstellungen erscheint. Die Bilder, z. B. aus der Au, zeigen ärmste Verhältnisse, so wird die Wäsche noch händisch im Auermühlbach gewaschen. Die Häuser wirken oft heruntergekommen.
Es gibt so gut wie keine Informationen, wann die Fotografien aufgenommen wurden, kaum Informationen zu den Orten oder helfende Notizen. Wenn es Informationen zu einem Bild gibt, dann meist nur zu Kamera, Objektiv und Belichtungszeit.
Besonders interessant sind die Geschichten und Erinnerungen welche die Fotografien bei den Besuchern der Ausstellungen mit Werken von Herbert Wendling hervorbringen. Es ist immer wieder äußerst spannend und interessant, was gerade ältere Besucher aus ihrer Vergangenheit erzählen. Oft sind es Geschichten aus der Familie und der Kindheit, z. B. das unbeaufsichtigte und freie Spielen auf den Trümmergrundstücken nach dem Krieg. Nicht nur durch noch vorhandene Munitionsreste mehr als nur ein „Abenteuerspielplatz“ für die Kinder und Jugendlichen damals.
Sie erzählen von Lokalen auf der anderen Straßenseite wo sie für ihren Vater das Bier geholt haben, wo die Tante wohnte, die erste Wohnung war, sie als Kinder gespielt haben, an den Kramer der immer Süßigkeiten verschenkte, von abenteuerlichen Trümmergrundstücken, an den Großvater und Onkel, die in einer der Herbergen der Au wohnten und arbeiteten. Und vieles mehr …
Alters unabhängig ist jedoch das Gefühl, dass sich die Entwicklung der Stadt nicht zum Besseren gewandelt hat. Nach der Zerstörung durch den Krieg wird die Utopie der autogerechten Stadt und die Überlassung der Stadtentwicklung an Investoren und die damit verbunden viel genannte Gentrifizierung von der Mehrheit schmerzlich wahrgenommen und beklagt. Einzig die Entwicklungen zur Olympiade 1972 werden positiv bewertet.

Weitere Informationen
Voraussichtlich im Oktober dieses Jahres erscheint das Buch „München 1930 – 1960“, Ein Spaziergang durch Stadt und Zeit. Fotografien von Herbert Wendling im Volk Verlag. Hierzu wird es zeitnah eine gesonderte Pressemitteilung geben.
Ende Oktober bzw. Anfang November – zum Erscheinen des Buches – wird es wieder eine Ausstellung der Galerie Gerhard Grabsdorf mit Aufnahmen von Herbert Wendling geben. Auch hierzu folgen weitere Informationen.


Mit der Ausstellung “Tanz um die Ecke” zeigt die Galerie Gerhard Grabsdorf – kurz vor der Sommerpause – urbane* Stadtfotografien des Galeristen.

Gerhard Grabsdorf fotografiert sei ca. 2007 Jahren digital.
In Motiven des ihn umgebenden Alltags findet Grabsdorf sein zentrales Thema: Baustellen, Ruinen, Street-Art, Schaufenster, Industriebrachen, Architektur, Bausünden, Firmenschilder, Biertische, Treppen uvm. Die Arbeiten zeigen Spuren und Zeichen die Menschen und Zeit hinterlassen haben. Mit dem Thema München folgt er der Tradition seines Großvaters, dem Berufsfotografen Herbert Wendling. Die Sujets unterscheiden sich jedoch erheblich.
Grabsdorf nutzt die „natürliche“, durch die Zeit, den Menschen und dem Zufall erzeugte und vorhandene „Inszenierung“ der Orte. Die Kunst an seiner Fotografie liegt, im Erkennen der perfekten Orte und Gegebenheiten und diese fotografisch festzuhalten. Durch den Verzicht auf eine nachträgliche Bearbeitung zeigen die Fotografien einen unverblendeten Ausschnitt der Wirklichkeit. Er selbst bezeichnet sich nicht als Fotograf: „Ich fotografiere nur.“
München gilt als eine der schönsten Städte der Welt… Mit einer Mischung aus Eleganz und Humor, Romantik und Melancholie zeigt Grabsdorf mit seinen Arbeiten: In München ist längst nicht alles Gold, was glänzt.
In der Ausstellung ist u. a. zu sehen:

  • wie sich Architekten kindgerechte Spielplätze vorstellen
  • wie “the seven” einmal ausgesehen hat
  • Innen- und Außenansichten aus dem sogenannten Kreativquartier an der Dachauerstraße
  • die Wahrheit über Chemtrails
  • Ärsche und O-Bikes
  • Gentrifizierung und Widerstand
  • eine Taube auf dem Dach der Schwabinger 7
  • und der Tanz um die Ecke

Gastkünstler der Ausstellung ist Ham Junior.

Der Zeitreisende, Müßiggänger, Denker und Philosoph zeigt u. a. ReadyMades. Basierend auf den Eindrücken und Erfahrungen seiner Zeitreisen hat er beschlossen sich öffentlich nicht (mehr) verbal zu äußern. Seine Arbeiten spannen einen Bogen zwischen subtiler Sozialkritik und reinen Designstücken und harmonieren gut mit den Intentionen von Grabsdorfs Fotografien.


Tanz um die Ecke

Gerhard Grabsdorf – Stadtfotografie München

 

Öffentliche Vernissage
Samstag(!), 03.08.2019, 17.30 – 22.00 Uhr
Kunstpause
16.08.2019 – 19.09.2019 (In der Sommerpause kann die Ausstellung nur nach Terminvereinbarung besichtigt werden.)
Ausstellungsdauer
Voraussichtlich bis Miite/Ende Oktober 2019
Öffnungszeiten
Sa. 15.00 – 20.00 Uhr
Do. 15.00 – 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Galerie Gerhard Grabsdorf
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. +49 89 210.313.01 (telefonisch erreichbar: Di. – Sa. ab 11.00h)
www.grabsdorf.de
E-Mail: galerie@grabsdorf.de
Öffnungszeiten: Sa. 15.00 – 20.00, Do. 15.00 – 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Eintritt
frei


Im Gärtnerplatzviertel sagen sich nicht nur Hase und Igel „Gute Nacht“

sondern auch der Wolf und der Panther.

tierreich nennt die Münchner Bildhauerin Elsa Nietmann ihre Ausstellung, die ab dem 8.02.2019 in der Galerie Grabsdorf zu sehen sein wird.
Eine Vielfalt an Darstellungsformen rund um das Tier werden die Räumlichkeiten bespielen. Objekte aus Draht und Beton, gesägte Skulpturen und Flachware. Schleichende Katzen, Elefanten mit flatternden Ohren, kauernde Affen… und nochmals Katzen.
Charakteristisch für Nietmanns Arbeitsweise sind die groben, leichten Schnitte, gesägt wie eine Skizze; Draht gebogen wie eine Zeichnung im Raum. Oberflächen verbleiben rau und durchbrochen. Die Figuren wirken bewegt und lebendig; und das bereitet Freude beim Betrachten.
Die gebürtige Münchnerin Elsa Nietmann absolvierte 2006 erfolgreich die Berufsfachschule zur Holzbildhauerin in München. Seitdem arbeitet sie selbstständig in ihrem Atelier in München Sendling.
Nietmanns Schaffensprozess wird aktuell von ihrer Arbeit als Feldenkrais-Pädagogin beeinflusst. Die Feldenkrais Methode ist ein körperorientiertes Verfahren zur Schulung der Selbstwahrnehmung. Das Erkennen eines zugrunde liegenden Musters ermöglicht aktive Veränderung und das schafft Raum für neue Strukturen in Körper und Geist.
Elsa Nietmanns Leidenschaft für Bewegung zieht sich als thematischer Leitfaden durch ihre Werke. Alles dreht sich um Bewegung; den Bewegungsapparat, die zugrunde liegende Struktur. Holzskulpturen und Objekte aus Eisen und Beton. Mensch und Tier. Figürliches wird schrittweise abstrahiert, reduziert auf das Wesentliche: die Struktur einer Bewegung mit dem Schwerpunkt auf Kraft und Leichtigkeit.


tierreich – Elsa Nietmann

Öffentliche Vernissage
Freitag, 08.02.2019, 19.30 – 22.00 Uhr
Ausstellungsdauer
April 2019
Öffnungszeiten
Sa. 15.00 – 20.00 Uhr
Do. 15.00 – 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Galerie Gerhard Grabsdorf
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. +49 89 210.313.01 (telefonisch erreichbar: Di. – Sa. ab 11.00h)
www.grabsdorf.de
E-Mail: galerie@grabsdorf.de
Öffnungszeiten: Sa. 15.00 – 20.00, Do. 15.00 – 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Eintritt
frei


Die Galerie wird zum Abenteuerspielplatz…

Schleudernde und rollende Kugeln, drehende Zahnräder, ein fliegendes Auge, metallisches Krachen, blubberndes Wasser, Transmissionen, unergründliche mechanische Abläufe, verwegene Konstruktionen die der Physik zu widersprechen scheinen.
Mitten im Lauf bleibt die Maschine stehen. „Nichts geht mehr“ – kaum gedacht – setzt sie sich selbst wieder in Bewegung und beginnt aufs Neue mit ihrer furiosen, achterbahnähnlichen Fahrt.
All das und noch einiges mehr erleben die Besucher der Ausstellung „Gute Kunst bewegt.“ des Schweizer Maschinenkünstlers Bernhard Jordi in der Galerie Gerhard Grabsdorf.
Sie sind auch gefordert selbst Hand anzulegen. Nur wenn sie die Maschinen aufziehen, setzen sich diese auch in Bewegung. So gilt es – mit einer Kurbel – erst Gewichte in die Höhe zu bewegen, die anschließend der Schwerkraft gehorchend – in ihrer Abwärtsbewegung – die mechanischen Skulpturen zum Leben erwecken und dabei ein wahres Feuerwerk an Bewegungsabläufen entfesseln.
Die ästhetischen Eisenobjekte des Schweitzer Künstlers vereinen klassische Kunstmaschinen (im Sinne Jean Tinguelys) mit klassischen Kugelbahnen und zusammenhängenden Installationen wie „Der Lauf der Dinge“ von Fischli und Weiss.
Die Titel die Jordi seinen Maschinen gibt, wie z.B. „Hadernder Schlingel“, „Schlingel vs. Schlingel“, „Alles läuft nach Plan“ und „Kleine Zerreissprobe“, zeigen die feine Ironie die sich auch in seinen Werken widerspiegelt.
Neben den Maschinen werden auch GumPrints / Monotypes1) und Fotos von Daniel Meuli in Zusammenarbeit mit Bernhard Jordi2) sowie hängende Wolken-Skulpturen ausgestellt.
Für die Ausstellung hat die Galerie ihre Öffnungszeiten erweitert und macht nun zusätzlich zur regulären Öffnungszeit Samstags von 15.00 – 20.00 auch Donnerstags von 15.00 – 19.00 Uhr auf.
Am 23.11.2019 gibt es außerdem eine Abendöffnung von 19.30 bis 22.00 Uhr.
Die Ausstellung wird bis mindestens Mitte Januar 2019 verlängert.
1) Gumprint bezeichnet einen Druckabzug von einem Foto, welches in einem speziellen Verfahren mit Gummi-Arabikum bearbeitet und auf einer Druckpresse einmalig gedruckt werden kann.
2) Die Skulpturen wurden mit einer Raumkamera direkt auf positives SW-Papier belichtet. Es sind Einzelstücke und es existiert kein Negativ!


Gute Kunst bewegt. Bernhard Jordi

Öffentliche Midissage
Freitag, 23.11.2018, 19.30 – 22.00 Uhr
Ausstellungsdauer
bis Mitte/Ende Januar 2019
Öffnungszeiten
Sa. 15.00 – 20.00 Uhr
Do. 15.00 – 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Galerie Gerhard Grabsdorf
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. +49 89 210.313.01 (telefonisch erreichbar: Di. – Sa. ab 11.00h)
www.grabsdorf.de
E-Mail: galerie@grabsdorf.de
Öffnungszeiten: Sa. 15.00 – 20.00, Do. 15.00 – 19.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Eintritt
frei


Grandiose Fahrt

Vielleicht kommt man Bernhard Jordis Kunst, die die Materie zu einem Spiel mit sich selbst verleitet, auch nur im gegenseitigen Austausch auf die Spur – konkret: im Gespräch mit dem Künstler.

 

Statt des üblichen Schildes „Bitte nicht berühren“ müsste an Ihren Objekten eigentlich stehen: „Unbedingt berühren“ …
Bernhard Jordi: Ja, meine Skulpturen brauchen nicht nur das passive Auge des Betrachters, sondern seine aktive Hand, seine Energie! Die muss er meinem Werk zur Verfügung stellen. Ich ernenne ihn kurzerhand zum Motor meiner Maschinen. Er muss etwa eine Kurbel bedienen, um ein Gewicht hochzuhieven, muss gleichsam die Schwerkraft aktivieren, damit die Skulptur ihr eigentliches Wesen zeigt, nämlich die Bewegung. Und erst, wenn er eingegriffen hat, kann er die Skulptur auch als Ganzes begreifen.

 

Ihre „Eisenwerke“ sind also, zugespitzt formuliert, dem Betrachter auf Gedeih und Verderben ausgeliefert? Dann wären sie abhängig von seinem Goodwill. Ohne ihn können sie sich gar nicht verständlich machen.
Jordi: Stimmt. Doch es ist eine gegenseitige Abhängigkeit, Interpendenz, um es vornehmer auszudrücken. Gib mir deine Energie, damit ich dir meine geben kann. Und schon haben wir eine faire Beziehung. Es ist ein lustvolles Geben und Nehmen. Beide sind vernetzt miteinander, wie eben in einer lebendigen Welt alles mit allem vernetzt ist. Meine Kraft, den belebenden Impuls, bekomme ich in Form von Bewegung und Klang zurück. Und die Schau, die ausgelöst wird, besteht wiederum aus einem Spiel um gegenseitige Abhängigkeit. Indem ich die Skulptur aus ihrer Erstarrung erlöse, verrät sie mir einen Teil ihrer Geheimnisse. So schön kann Zusammenwirken sein.

 

Ein Effekt ist besonders faszinierend: der stets bedrohlich lauernde Stillstand …
Jordi: … der aber im letzten Moment abgewendet wird! Das soll nicht bloß Spannung erzeugen. Es geht mir auch um fundamentale Erkenntnisse: In der Abhängigkeit ist nichts selbstverständlich. Und der reine Kraftakt ist häufig kontraproduktiv. Das führt etwa die auspendelnde Kugel vor, die erst Energie verlieren muss, bevor sie weiterkommt. Sie muss loslassen können, um eine grandiose weitere Fahrt gewährt zu bekommen.
Die Verblüffung, dass und wie es plötzlich weiter geht, ist beabsichtigt, ähnlich wie beim Film von Fischli/Weiss „The Way Things Go“. Allerdings streben sie nach der Perfektion – es muss gelingen! Ich drücke mit meinen undurchschaubaren „Maschinen“ eher aus: Es könnte gelingen.

 

Wie stehen Sie zur Interpretation, dass in Ihren Werken nicht nur Eisen geschmiedet wird, sondern gewissermassen auch eine Lebensphilosophie?
Jordi: Bewegung ist halt per se philosophisch, und Bewegung fasziniert mich. Ohne sie gibt es weder Weiterkommen noch Veränderung. Ob sie sich positiv oder negativ auswirken, wissen wir aber erst später. Bewegung ist riskant. Dummerweise ist auch die Stagnation gefährlich. Was also sollen wir tun? Das Neue wagen, auch wenn es vielleicht nicht besser wird? Sicher ist nur, dass wir lebendige Momente nicht konservieren können. Im Grunde sehnen wir uns nach einer Balance zwischen Bewahren und Aufbrechen.

 

Manchmal zwingen uns plötzliche Ereignisse, etwa ein Notfall, zum Handeln. Oder wir sind gar auf Hilfe angewiesen. Niemand lebt autark. Bei einigen Ihrer Werke kommt die eine Kugel unerwartet der anderen zu Hilfe.
Jordi: Gegenseitige Abhängigkeit ist eben sowohl Gefahr wie Chance. Besonders heikel wird es bei ungleichen Machtverhältnissen – gross gegen klein. Genau davon erzählt das Wechselspiel der grossen und kleinen Kugeln. Und ich zeige, dass beide aufeinander angewiesen sind. So befreit manchmal auch die kleine, schwache Kugel die grosse, starke aus der Blockade. Der Mächtige tut also gut daran, den Schwachen immer ernst zunehmen…

 

Ihre »Eisenwerke« wirken hochkomplex und undurchschaubar – man fragt sich schon, wie Sie diese zum Funktionieren bringen können.
Jordi: Ich erlebe den Prozess der Entstehung als sehr spannungsvoll. Ich liebe ihn, kann ihn aber auch verfluchen. Zweifel und Hader können überhandnehmen. Ob die Skulptur am Ende kinetisch funktionieren wird, dafür gibt es keine Gewähr. Dann allerdings… Heureka! Gerade weil mich die ungeheure Spannung zwischen Scheitern oder Gelingen so lange begleitet hat, ist die Freude, wenn es denn gelingt, berauschend. Ich hoffe, dass ich diesen Glücksmoment meinen Werken als guten Geist mitgeben kann…

 

Sie sind Schweizer – aus der Nation der Uhrmacher. Da ist es wohl kein Zufall, dass Sie solche komplizierten Mechanismen austüfteln.
Jordi: Sie meinen, ich sei vom Pass her dazu verdammt … ? Natürlicher erinnern etwa der Aufziehmechanismus und das langsame absinkende Gewicht an Uhrwerke. Doch wirklich schweizerisch ist wohl, dass meine Werke das demokratische Miteinander zelebrieren. Fantastisch, wenn es funktioniert, und falls nicht: Niemals aufgeben. Weiter probieren, schweissen und biegen…

Gute Kunst bewegt. Bernhard Jordi

Öffentliche Vernissage
Donnerstag, 11.10.2018, 19.30 – 22.00 Uhr
Ausstellungsdauer
einschließlich 15.12.2018
Öffnungszeiten
Sa. 15.00 – 20.00 Uhr und nach Vereinbarung
Galerie Gerhard Grabsdorf
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. +49 89 210.313.01 (telefonisch erreichbar: Di. – Sa. ab 11.00h)
www.grabsdorf.de
E-Mail: galerie@grabsdorf.de
Öffnungszeiten: Sa. 15.00 – 20.00
und nach Vereinbarung
Eintritt
frei


Geplant ist ein außergewöhnlicher Bildband mit historischen Münchenfotografien aus den 30er bis 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Fotos stammen von Herbert Wendling. Er war Berufsfotograf in München und die Fotografie war mehr als eine Leidenschaft für ihn.
Er nutzte in erster Linie die Schwarz-Weiß-Fotografie mit analogen Kameras (Leica, Rolleiflex, Linhof) und die Stereo-Technologie für seine dokumentarischen Aufnahmen. Anfang der 50er Jahre begann er sich mit der Farbfotografie auseinanderzusetzen.
Im Bildband werden Fotografien aus den 30er und 40er Jahren z.B. aus der Au gezeigt, Herbergshäuser am Auermühlbach. Bilddokumente aus der Zeit des dritten Reichs und die daraus folgenden Kriegsschäden. Das Nachkriegsmünchen in den 50er Jahren und erste Farbfotos aus den 50er und 60er Jahren runden den Blick auf das alte München ab.
Die Fotografien geben einen Einblick über den Wandel der Stadt über die Jahrzehnte. Klar wird dabei auch, dass „die gute alte Zeit“ nicht so schön war, wie sie in unseren Vorstellungen erscheint. Die Bilder, z.B. aus der Au, zeigen ärmste Verhältnisse, so wird die Wäsche noch händisch im Auermühlbach gewaschen. Die Häuser wirken oft heruntergekommen.
In 40 Jahren entstand ein kleiner fotografischer Schatz mit Münchenfotografien.
Mit den Fotografien wurden schon mehrere erfolgreiche Ausstellungen gestaltet und eine Reihe mit beliebten Kalendern veröffentlicht.
Jetzt soll aus diesem Schatz ein Buch entstehen.

Der Bildband

Der Bildband lädt zu einer Zeitreise in das München vor und nach dem zweiten Weltkrieg ein.
Der Bildband mit 176 Seiten und ca. 140 großformatigen Fotografien wird auf ausgesuchtem Papier in darauf optimierter Drucktechnik gedruckt.
Der Bildband richtet sich an alle die diese Zeit noch miterlebt haben. Die noch Erinnerungen und Geschichten aus der Zeit haben. Natürlich auch an jeden der sich für München und den Wandel der Zeit interessiert. Auch Fotoliebhaber werden nicht zu kurz kommen.

Aktuelle Daten

  • Umfang: 1/1 Buchdecke, 176 Seiten Innenteil
  • Endformat: 30,5 x 30,5 cm (offenes Format 61,6 x 30,5 cm)
  • Papier: Munken Kristall oder Munken Kristall Rough 150g/m²
  • Buchdecke: Winter Khepera 791 schwarz 200g/m²
  • Auflage: 500 (Stand 28.07.2018)

Es entsteht ein Zeitdokument in höchstwertiger Qualität, fernab der normal im Buchhandel erhältlichen Fotobücher über München oder zu anderen Themen.
Die Wertigkeit der Produktion soll und darf der Wertigkeit der Fotografien in nichts nachstehen.
Alle Fotografien wurden unabhängig ihrer Ursprungsmedien (Negativ, Glasnegativ, Dia oder Papierabzug) aufwendig digitalisiert und behutsam aufgearbeitet.
Der Zustand der Originale ist altersbedingt von sehr unterschiedlicher Qualität. Sie zeigen, bedingt durch ungünstige Lagerbedingungen und finanziell bedingter schlechter Qualität der verwendeten Materialien, teilweise starke Alterserscheinungen – so löst sich bei z.B. bei einigen Negativen die Beschichtung auf.
Letztlich musste jede Fotografie einzeln und per Hand digital aufgearbeitet werden. Für mich war es wichtig, bei dieser Arbeit, den Charakter der Bilder unbedingt zu erhalten. Es sollten eben keine sterilen und fehlerlosen – und damit seelenlose – Digitalabbildungen entstehen.
Nur so bleiben auch die Geschichten die Sie erzählen lebendig.

Kapitel

In der Au
Haidhausen
Oktoberfest
Sendlinger Tor und Sendlinger Straße
Stachus (Karlsplatz)
Marienplatz
Viktualienmarkt
Rindermarkt
Drittes Reich
Trümmer
Isar
Maximilianstraße
In der Stadt
Kinder
Herbert Wendling

Finanzierung der Produktionskosten mittels Crowdfunding

Für Verlage ist ein Buch dieser Art nicht von großem Interesse. Die hohen Produktionskosten und relativ geringen Stückzahlen lohnen sich für ein solch aufwendiges und qualitativ hochwertiges Buchprojekt für die meisten Verlage nicht.
Deshalb wird, zur Deckung der Produktionskosten, am 21.09.2018 eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext starten.

Wie Crowdfunding funktioniert

Die Idee hinter Crowdfunding ist einfach: Viele Menschen finanzieren gemeinsam eine Idee:
Hier den Bildband über München.
Die Idee wird mit einem Video, mit Bildern und Texten beschrieben. Es wird ein Fundingziel, eine Laufzeit für die Kampagne und Dankeschöns für die Projektunterstützer festgelegt. Jeder der möchte, dass die Idee Wirklichkeit wird, kann das Projekt unterstützen. Die Unterstützer können sich als Gegenleistung Dankeschöns wie z.B. das fertige Produkt auswählen oder die Idee mit einem freien Betrag unterstützen. Auf die Unterstützer des Bildband-Projekts warten interessante Belohnungen: Der Bildband, Postkarten mit historischen Münchenfotografien, großformatige Reproduktionen von Buchmotiven, Editionskalender 2019 u.a.
Das Crowdfunding funktioniert nach dem “Alles-oder-nichts-Prinzip”: Das Geld wird nur ausgezahlt, wenn das Fundingziel erreicht wird – wenn nicht, geht das Geld an die Unterstützer zurück. Also keinerlei Risiko für die Unterstützer.
Unterstützen kann man das Projekt
in Kürze online auf www.startnext.com/buch-muenchen
oder direkt in der Galerie Gerhard Grabsdorf (Hier kann man einen Prototyp des Bildbandes sehen und sich von G. Grabsdorf das Projekt erklären lassen.)

Über Startnext

Startnext ist die größte Crowdfunding-Plattform für Ideen, Projekte und Startups in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gründer, Erfinder und Kreative stellen ihre Ideen vor und finanzieren sie mit der Unterstützung von vielen Menschen.

Herbert Wendling, der Fotograf

Herbert Wendling (1902-1970), geboren in Weinheim, lebte er von seinem 12 Lebensjahr bis zu seinem Tod in München. Der Fotograf aus Leidenschaft ging seiner Berufung nicht nur beruflich, sondern auch privat nach. So hat er das Haus praktisch nie ohne Kamera(s) und Stativ verlassen.
Er arbeitete als fest angestellter und freier Fotograf. Zu seinen Auftraggebern gehörten u. a. BMW und Hurth. Nach dem Krieg (ab Sept. 1946) war er im Rahmen der Kennkartenaktion als Fotograf für das Bayerische Staatsministerium tätig und bereiste zur Anfertigung von Lichtbildern Gemeinden in Bayern. Als einer der Ersten benutzte er die Farbfotografie zur Portraitierung von Schulklassen.
Er benutzte verschiedenste Kameramodelle (z. B. Rolleiflex, Linhof Stereo-Kamera, Leica u. a.), die er z.T. selbst modifizierte.
Zeit seines Lebens war die Stadt und Straße eine seiner Vorlieben. Er wanderte tagelang durch die Viertel Münchens und fotografierte die verschiedensten Orte und das sich dort abspielende Leben. Dabei entstanden u.a. außergewöhnliche Fotoserien über München in der Vor- und Nachkriegszeit bis Ende der sechziger Jahre.,

Gerhard Grabsdorf, der Herausgeber

Geboren 1964 in München, wohnt und arbeitet in München
Seit 1994 freiberuflich tätig im Bereich neue Medien, Multimedia und Internet
Seit 2007 Künstlerische Fotografie, Schwerpunkt München und Dokumentation
Seit 2009 Aufarbeitung des Fotoarchivs des Großvaters Herbert Wendling mit historischen Münchenfotografien: Archiv Wendling
Seit 2010 Betreiber der Galerie Gerhard Grabsdorf
1996 – 2015: Herausgeber des Münchner Kunst- und Kulturportals 089.com
Seit 2014 Mit-Initiator des LowTech Instruments Museums

Ausstellung „MÜNCHEN“

Kalendervorstellung // Vorstellung der Crowdfunding-Kampagne

Öffentliche Vernissage
Freitag, 14.09.2018, 19.30 – 22.00 Uhr
Ausstellungsdauer
15.09.2018 bis einschließlich 06.10.2018
Öffnungszeiten
Sa. 15.00 – 20.00 Uhr und nach Vereinbarung
Start der Crowdfundingkampagne
21.09.2018
Galerie Gerhard Grabsdorf
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. +49 89 210.313.01 (telefonisch erreichbar: Di. – Sa. ab 11.00h)
www.grabsdorf.de
E-Mail: galerie@grabsdorf.de
Öffnungszeiten: Sa. 15.00 – 20.00
und nach Vereinbarung
Eintritt
frei

Weitere Informationen zum Thema

Die Ausstellung „MÜNCHEN“
Editionskalender München 2019
Informationen für Journalisten zum Thema Crowdfunding:
https://www.startnext.com/blog/Blog-Detailseite/b/Crowdfunding-Die-12-haeufigsten-Fragen-von-Journa-921


Ab 14.09.2018 gibt es in der Galerie Gerhard Grabsdorf wieder eine der beliebten Ausstellungen mit historischen Münchenfotografien von Herbert Wendling aus den 30er bis 60er Jahren.Eine Zeitreise mit Farb- und Schwarz-Weiß-Fotografien in die Vergangenheit der Landeshauptstadt.
Die Ausstellungseröffnung ist zu gleich der Auftakt zu einer Crowdfounding-Kampagne für einen Bildband mit Werken von Herbert Wendling. An diesem Abend wird auch der neue Editionskalender 2019 vorgestellt.
Die Ausstellung lebt nicht nur von den ausgestellten Bildern. Besonders Interessant wird sie durch die Geschichten und Erinnerungen die die Fotografien bei den Besuchern hervorbringen. Es ist immer wieder äußerst spannend und interessant was gerade ältere Besucher aus ihrer Vergangenheit erzählen. Oft sind es Geschichten aus der Kindheit, z.B. das unbeaufsichtigte und freie Spielen auf den Trümmergrundstücken nach dem Krieg. Nicht nur durch noch vorhandene Munitionsreste mehr als nur ein „Abenteuerspielplatz“ für die Kinder und Jugendlichen damals.
Alters unabhängig ist jedoch das Gefühl, dass sich die Entwicklung der Stadt nicht zum Besseren gewandelt hat. Nach der Zerstörung durch den Krieg wird die Utopie der autogerechten Stadt nach dem Krieg und die aktuelle Überlassung der Stadtentwicklung an Investoren und die damit verbunden viel genannte Gentrifizierung von der Mehrheit schmerzlich wahrgenommen und beklagt. Einzig die Entwicklungen zur Olympiade 1972 werden positiv bewertet.
Die Bilder der Ausstellung werden einen Reigen von den 30er Jahren mit den Herbergen in der Au, über die Nachkriegszeit mit zerbombten Isartor und Oper, Behelfsbauten am Marienplatz, bis in die 60 Jahre mit ersten Farbfotografien aus der Innenstadt u.a. mit Sendlinger Tor und Sendlinger Straße, spannen.
Es werden auch Motive mit dem Aussteller immer noch unbekannten Orten gezeigt. Während der Laufzeit der Ausstellung wird es eine Suchaktion geben bei der sachdienliche Hinweise zu einigen Motivorten gesucht werden, die zu einer nachvollziehbaren Ortsbestimmung führen. Als Belohnung für solch einen Hinweis wird es einen Münchenkalender geben.

Ausstellung „MÜNCHEN“

Kalendervorstellung // Vorstellung der Crowdfounding-Kampagne

Öffentliche Vernissage
Freitag, 14.09.2018, 19.30 – 22.00 Uhr
Ausstellungsdauer
15.09.2018 bis einschließlich 06.10.2018
Öffnungszeiten
Sa. 15.00 – 20.00 Uhr und nach Vereinbarung
Start der Crowdfoundingkampagne
21.09.2018
Galerie Gerhard Grabsdorf
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. +49 89 210.313.01 (telefonisch erreichbar: Di. – Sa. ab 11.00h)
www.grabsdorf.de
E-Mail: galerie@grabsdorf.de
Öffnungszeiten: Sa. 15.00 – 20.00
und nach Vereinbarung
Eintritt
frei

Weitere Informationen zum Thema

Der Bildband „MÜNCHEN“
Editionskalender München 2019


Editionskalender „MÜNCHEN“ 2019

 

Seit 2010 gibt es

Wunschmaterial bzw. Wunschgröße

Aktuell sind nicht alle möglichen Materialien und Größen für jedes Motiv auswählbar.
Dies kann unterschiedliche Gründe haben.
Teilweise sind Motiv-/Materialkombinationen – aus unserer Sicht – nicht sinnvoll.
Bestimmte Motive sind nicht in der notwendigen Qualität für bestimmte Größen vorhanden.
Wenn Sie ein bestimmtes Motiv in einer anderen Größe oder auf einem anderen Material wünschen, können Sie über unser » Kontakformular eine entsprechende Anfrage stellen
Beachten Sie bitte, dass die allgemeinen Produktbeschreibungen in der Praxis abweichen können.

Foto als Acrylblock

Das Foto hinter 25 mm glänzendem Acrylglas.
Die Leuchtkraft des Fotos kommt hinter 25 mm dicken Acrylglas optimal zur Geltung. Mit einem echten Fotoabzug hinter Acrylglas für echten Tiefeneffekt. Kristallklares und bruchsicheres Material mit UV-Schutz.
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Der FineArt-Print auf Premium-Fotopapier wird auf eine leichte 5 mm starke Hartschaum-Platte kaschiert.
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Die 3mm starke Alu-Dibond-Platte wird direkt mit UV-beständigem Lack bedruckt.
Gute Druckqualität. Auch für draußen geeignet.
Stabil, langlebig und formbeständig.