LowTech Instruments Museum 2 mit Sonderschau Fabula Rasa

LowTech Instruments Museum II mit Sonderschau Fabula Rasa

von Charly-Ann Cobdak

Nach dem großen Erfolg des temporären Museums für kinetische Kunstmaschinen im letzten Jahr wird es auch heuer wieder ein LowTech Instruments Museum geben.
Erneut werden die faszinierend verrückten Maschinen von Charly-Ann Cobdak ihren Zauber entfalten.
Der Gedanke an eine Wiederauferstehung des Museums hatte sich in den Köpfen der beiden Macher, Charly-Ann Cobdak und Gerhard Grabsdorf – schon während der Laufzeit des ersten Museums – festgesetzt. Ab 16.10.2015 ist es jetzt wieder soweit: Das LowTech Instruments Museum eröffnet erneut seine Pforten. Ergänzt wird die Museumsausstellung durch die Sonderschau „Fabula Rasa“.
Pop-Up-Stores und Pop-Up-Ausstellungsräume sind zwischenzeitlich alltäglich geworden. Mit dem LowTech Museum gibt es jetzt auch ein Pop-Up-Museum:
Die Räume der Galerie Gerhard Grabsdorf verwandeln sich von 16. Oktober 2015 bis März 2016 in ein temporäres Museum für kinetische Kunstmaschinen.
Charly-Ann Cobdak hat sich in den letzten beiden Jahren zu dem aufstrebenden Star für kinetische Maschinen entwickelt. Mehrere vielbeachtete Ausstellungen und eine Vielzahl an Presseberichten zeugen davon. So wurde sie z.B. bei den Truderinger Kunsttagen 2014 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Charly-Ann Cobdak ist seit 2009 freischaffende Künstlerin. Auf Flohmärkten und bei Ebay stöbert und ersteigert sie den Fundus für ihre fantastisch-innovativen Maschinen, die sie „LowTech Instruments“ nennt. Ihre Leidenschaft für Maschinenteile und deren Konstruktion zum bewegten Ganzen verbindet sie mit Witz, Komik und sprühender Ironie. Es entsteht ein Feuerwerk an Ideen und innovativen Einfällen verbunden mit gewitzter technisch tüftlerischer Kompetenz.
Beeinflusst von den Größen der kinetischen Maschinenkunst – u.a. Jean Tinguely und Franz Gsellmann – hat Cobdak ihren eigenen Stil bei der Konstruktion und beim Bau ihrer Maschinen entwickelt.
In ihren Maschinen verarbeitet Cobdak gerne literarische Zitate. Mit der Maschine „Zitatographische Betrachtungen unter Berücksichtigung des Raum-Zeit-Kontinuums“ nimmt sie sich zitierend der Geschichte „Alice im Wunderland“ von Lewis Caroll an. Mit der „Tschaikowsky-Maschine“ greift sie eigene Kindheitserinnerungen an ihre erste Schallplatte „Der Nussknacker“ von Tschaikowsky auf. „Speeddating im Orient“ und „Psychogramm einer Ehe“ beschäftigen sich mit zwischenmenschlichen Abläufen und Veränderungen einer Beziehung vom ersten Kennenlernen bis in den oft tristen Alltag.
»Die Maschinen nehmen Worte in famosester Manier à la Karl Valentin beim Wort und lassen Visionen, Imaginationen und verspielte Sentenzen haptisch werden Phrasen, Redewendungen, Wortspielereien werden in einem multinarrativen, fantastischen Panoptikum umgesetzt. Dieses kündet von der unlimitierten Neugierde Cobdaks, ihrer Sprachaffinität und ihrer begnadet – gewitzten ingenieurstechnisch – tüftlerischen Kompetenz, die es ihr ermöglicht, beim Wort genommene Worte metaphernangefüllt in die Materie zu transponieren.« (Kirsten Bauerdorf, M.A. Kunstgeschichte)
Der Publikumsliebling – die „Zeitmaschine“ – empfängt die Besucher im ersten Ausstellungsraum des Museums. Ein riesiges Wunderwerk dessen Entstehung durch den Roman die Zeitmaschine von H. G. Wells beeinflusst wurde. Nach über 10 Jahren Bauzeit – work still in progress – zieht die Maschine Groß und Klein in ihren Bann. An allen Enden blinkt und dreht sich etwas. Große Frage: Funktioniert sie wirklich?
»So zaubert sie die Zeitmaschine, eine 2,5 x 2,5 m große Apparatur aus Holz und Pappmaché und Metallteilen, in die man sich hineinsetzen und via Papierrollen und Tastaturen favorisierte Zeitdestinationen eingeben kann, um sich in gewünschte neue Dimensionen zu transferieren. Hinten ist ein Propeller positioniert, der ermöglicht aus tiefsten Tiefen nach oben zu gelangen oder – sollte man auf einem Dach landen – sanft nach unten schweben zu können.« (Kirsten Bauerdorf, M.A. Kunstgeschichte)
Führungen
Charly-Ann Cobdak führt persönlich durch das LowTech Instruments Museum.
Erfahren Sie von der Künstlerin und Erfinderin der Maschinen alles über die Technik der Maschinen, ihre Entstehungsgeschichte und ihre Geheimnisse.
Funktioniert die Zeitmaschine wirklich?
Was steckte hinter dem 11 tägigen Verschwinden Agatha Christies?
Warum muss man für einen Sonntagsspaziergang nicht zwangsläufig das Haus verlassen?
…. ?
Diese und andere Fragen werden gerne während der Führung beantwortet.
Die Anzahl der teilnehmenden Personen beträgt mindestens 5 bis maximal 10 Personen pro Führungen. Mindestalter 6 Jahre. Auch für Kindergruppen geeignet.
Anmeldung über die Homepage erforderlich (http://blog.lowtechmuseum.com/fuehrungen/)
LowTech Instruments Museum mit Sonderschau: Fabula Rasa
Charly-Ann Cobdak
Museumseröffnung
16.10.2015 | 19.30 – 22.00
Ausstellungsdauer bis März 2016
LowTech Instruments Museum
Aventinstr. 10
80469 München
Tel. +49 89 210.313.01
www.lowtechmuseum.com
E-Mail: lowtech@lowtechmuseum.com
Öffnungszeiten: Sa. 15.00 – 20.00
Abendöffnungen: 1 x im Monat mit Führungen siehe Homepage
Führungen nach Vereinbarung
Eintritt
frei